Seit sechs Monaten trinke ich einen ekelhaft schmeckenden Mix namens Rassayana – eine Art ayurvedische Regenerationskur, die aus verschiedenen Gewürzen und Kräutern besteht. Ich wollte dieses Tool des Ayurveda selbst ausprobieren, um mich zu überzeugen, und was soll ich sagen: Es scheint zu funktionieren. Seitdem habe ich kaum noch Regelschmerzen. Wer mich kennt, weiß, dass ich damit zu kämpfen hatte (wie auch viele andere Frauen in unserer Gesellschaft).
Vielleicht weckt es deine Neugier, mehr über Ayurveda und die drei Doshas zu erfahren, die im Mittelpunkt dieses Artikels stehen. Sie bilden die Grundlage dieses wertvollen Wissens.
Kurz zu Ayurveda
Ayurveda – Das Sanskrit-Wort besteht aus zwei Begriffen: Ayus, Leben, und Veda, Wissen. Damit ist die Wissenschaft oder Weisheit des Lebens gemeint.
Ayurveda betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Dabei geht es vor allem darum, die Gesundheit zu bewahren und alles im Gleichgewicht zu halten. Es taucht tief in die Wurzeln der Ursachen unserer Krankheiten ein.
Die Doshas, die ich dir heute näher vorstellen möchte, sind ein Konzept, auf dem Ayurveda beruht und aufbaut.
DIE DREI DOSHAS: VATA, PITTA UND KAPHA
Ayurveda basiert auf der Idee, dass alles im Universum aus den fünf Elementen Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde besteht. Diese Elemente verbinden sich zu drei grundlegenden Energien oder Doshas, die unsere körperlichen und geistigen Eigenschaften bestimmen: Vata, Pitta und Kapha. Jeder Mensch trägt alle drei Doshas in sich, doch in unterschiedlichen Ausprägungen.

Prakruti und Vikruti – Das Gleichgewicht der Doshas
Im Ayurveda wird zwischen dem natürlichen Gleichgewicht der Doshas bei der Geburt (Prakruti) und dem Ungleichgewicht, das im Laufe des Lebens entstehen kann (Vikruti), unterschieden. Prakruti ist der ideale, ursprüngliche Zustand, während Vikruti durch äußere Einflüsse wie Stress, Ernährung oder Lebensstil verursacht wird und zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Ayurvedische Ärzte diagnostizieren das Verhältnis der Doshas im Körper und erkennen, welche Doshas im Ungleichgewicht sind. Anschließend wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der Kräutermedizin (wie die oben erwähnte Rassayana), Massagen, Entgiftungsprogramme und andere ayurvedische Praktiken umfassen kann, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Ayurveda auch außerhalb von unserem Körper
Ayurveda betrifft nicht nur unseren Körper, sondern auch unser Umfeld und unsere Ernährung. Es ist wichtig zu beachten, dass verschiedene Lebensmittel unterschiedliche Qualitäten haben und einzelne Doshas erhöhen oder ausbalancieren können. Zum Beispiel enthalten kalte, knusprige Lebensmittel oft viel Vata. Die Qualitäten der Lebensmittel ändern sich auch mit den Jahreszeiten. Im Herbst und Winter ist beispielsweise Vata erhöht, im Winter und Frühjahr zeigt sich Kapha verstärkt, während Pitta im Frühling und Sommer dominiert – dies kann natürlich je nach Region variieren. Auch im Verlauf unseres Lebens ändert sich die Zusammensetzung der Doshas. Im Kindesalter überwiegt oft Kapha, im Erwachsenenalter steigt Pitta an, und beim Älterwerden macht sich Vata stärker bemerkbar.
Ayurveda – Mehr als nur Gesundheit
Ayurveda geht über die reine Gesundheitsfürsorge hinaus. Es umfasst das gesamte Wesen und Wohlbefinden, einschließlich des Bewusstseins (Chitta). Das Körperliche (Kaya) umfasst das Verdauungsfeuer (Agni) und die Resultate der Verdauung. Das Wissen um die Doshas und ihre Balance hilft, ein gesundes und harmonisches Leben zu führen.
In Liebe, deine Ekaterina