WAS MEIN ATEM MIR ÜBER MEINEN ZUSTAND VERRATEN HAT

WENN ATEM MEHR ÜBER DICH AUSSAGT ALS WORTE.

Ich dachte lange, Atmen sei einfach… naja, Atmen.
Etwas, das mein Körper automatisch erledigt, während ich mich um die wirklich wichtigen Dinge kümmere.
Bis ich eines Tages bei der Arbeit gemerkt habe:
Mein Atem war flach, hastig, fast gehetzt.

Und plötzlich wurde mir klar: Dieser Atem entspricht meinem Zustand – gestresst und gehetzt, auf der Jagd nach einem Haken hinter einem weiteren To-do.

Atem als Spiegel

Unser Atem ist der ehrlichste aller Spiegel.
Er verrät, ob wir angespannt sind, ob wir festhalten, ob wir Raum geben.
Ich bemerkte, dass ich oft die Luft anhielt, wenn etwas Unangenehmes passierte – nicht nur auf der Matte, sondern auch im Alltag:
Bei einer unangenehmen E-Mail.
Beim Hören schlechter Nachrichten.
Beim Warten auf eine Antwort, die mir wichtig war.

Es war, als würde mein Körper sagen: „Wenn ich kurz aufhöre zu atmen, stoppt vielleicht auch das Problem.“
Natürlich funktioniert das nicht – aber diese unbewusste Reaktion erzählte mir viel über meine Angst, die Kontrolle zu verlieren.

Langsames Einatmen – ich lasse Neues zu.
Flaches Ausatmen – ich halte fest, statt loszulassen.
Stockender Atem – ich stehe unter Druck, auch wenn es nicht nötig ist.

Mein Atem zeigte mir, dass ich oft schneller lebe, als es mir guttut – und dabei gestresst bin.Dass ich Raum füllen möchte, bevor ich ihn spüren kann.
Und dass Loslassen nicht nur eine yogische Metapher ist, sondern in jeder Ausatmung beginnt.

Wechselwirkung spüren und nutzen

Ich begann, meine Atmung in verschiedenen Situationen bewusst zu beobachten. Dabei fiel mir auf, wie sehr mein Atem mit meinem inneren Zustand verbunden ist. Oft atme ich zu kurz oder zu schnell, besonders wenn ich gestresst oder gehetzt bin.

Darüber hinaus fing ich an, die kleinen Pausen zwischen Ein- und Ausatmung bewusst wahrzunehmen – nicht als Lücken, sondern als kleine Oasen der Ruhe. Ich bemerkte: Wenn ich diese Pausen verlängere und meine Atemzüge bewusst tiefer und langsamer mache, verändert sich auch mein inneres Befinden. Mein Herzschlag beruhigt sich, meine Gedanken werden klarer, und ein Gefühl von Ausgeglichenheit breitet sich aus.

Plötzlich wurde mir klar: Mein Atem formt meinen Zustand. Lange, ruhige Atemzüge tun mir gut. Ich achte darauf, ein- und auszuatmen – und die winzige Pause dazwischen bewusst etwas länger zu halten. Das ist mein einfaches Rezept für mehr Ruhe und Klarheit im Alltag.

Mein kleines Experiment für dich

Lehn dich zurück, stell dir einen Timer auf 2–3 Minuten, schließ die Augen und beobachte drei Atemzüge lang – ohne etwas zu verändern, einfach nur wahrnehmen.

Welche Geschichte erzählt dir dein Atem?
Und wie würdest du ihm antworten?

Viel Spaß beim Lesen

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